Die Brotbibel – Gaumenkönig

Dies ist jetzt kein richtiger Lesetipp, sondern eher mal ein Beitrag zu meiner zweiten Leidenschaft – dem Brot backen. Gestern noch schnell ein Brot gebacken für die hungrige Meute. Denn dieses Jahr habe ich nicht nur meine alljährliche Lesechallenge, sondern habe mich auch auf eine Backchallenge eingelassen. Die Brotbibel hält hierfür 101 himmlisch gute Brotrezepte parat. Der Butter-Stuten gestern war Nummer 17 im Jahr 2023. Ich finde, ich bin sehr gut in der Zeit. Manche Rezepte sind dabei außergewöhnlich und die meisten ungewöhnlich lecker. Es gibt sehr gesunde, die ebenso schmecken, wie das Buchweizenbrot, aber auch gesund und schmackhaft ist dabei, wie das Sesambrot. Dieses habe ich tatsächlich bereits dreimal in diesem Jahr gebacken und löst sich in Luft auf, sobald meine beiden Jungs aus der Schule kommen. Die Vielfalt von Brot war mir davor gar nicht bewusst. Jetzt muss ich erstmal auf die Suche nach Hanfsamen gehen, wo ich diese auch immer bekomme. Ein paar kleinere Fehler sind zwar in dem Rezeptbuch vorhanden (es fehlt schonmal eine Zutat in der Liste), aber ansonsten absolut empfehlenswert. Die Brote sind meistens leicht zu backen und bis auf eins sind mir alle gelungen. Wobei dies natürlich auch an mir liegen könnte. Wer Bilder benötigt, um sich an das Brot backen zu wagen, ist bei diesem Buch falsch, denn das Team vom Gaumenkönig hat sich bewusst gegen Fotos entschieden. Dafür gibt es zahlreiche extra Tipps ums Backen und eine Anleitung zur Erstellung eines Sauerteigsansatzes. Den habe ich bisher noch nicht ausprobiert, steht aber oben auf meiner To-Do-Liste.

Die Geschichte der Bienen – Roman von Maja Lunde

Die Geschichte der Bienen – Roman von Maja Lunde – deutsche Übersetzung von Ursel Allenstein

Maja Lunde erzählt von drei Generationen, in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Jede dieser Generation ist mit dem Thema Bienen beschäftigt in ihrer Zeit und dies ist auch die Verbindung, die diese drei Familiengeschichten zusammenbringt.
Da ist zum einen Tao in China im Jahr 2098, die die Obstbäume per Hand bestäuben muss, weil es keine Bienen mehr gibt. Durch Misswirtschaft und Umweltprobleme kam es dazu. Die Zukunft ängstigt mich als Leser, aber veranlasst mich auch, sich näher mit dem Thema der Bienen und ihrem Sterben zu beschäftigen.
Wilhelm lebt in England im Jahr 1852. Er hat seinen Lebensmut verloren, weil sein Mentor ihn verlassen hat. Durch eine glückliche Fügung und eines seiner Kinder bekommt er eine Idee, die die Bienenzucht revolutionieren soll.
Georg kommt aus Ohio und seine Geschichte beginnt 2007. Hier beginnt das Bienensterben und noch weiß keiner so genau, warum. Natürlich gibt es Vermutungen und immer mehr Imker sind davon betroffen.
Alle drei Protagonisten haben wiederum Kinder, die ebenfalls mit dem Thema Bienen in Berührung kommen. Die Autorin zeigt uns mit der Verbindung zu den direkten Kindern den Konflikt auf, der zwischen Eltern und Kindern besteht, gerade wenn es um Traditionen geht. Dieser wird sehr anschaulich von ihr erzählt. Maja Lunde verwendet die Ich-Perspektive, dadurch lernt man zwar nur die Sicht des jeweiligen Erzählers kennen. Im Laufe der Geschichte versucht sich jedoch das jeweilige Elternteil sich immer mehr auch auf die nachfolgende Generation einzulassen. Diesen Konflikt hat die Autorin sehr gut herausgearbeitet und sich entwickeln lassen.
Maja Lunde lässt uns an den Ängsten, Sorgen und auch Hoffnungen der Generationen teilhaben. Ein Band wird im Laufe des Buches immer mehr sichtbar, durch das die Familien verbunden sind.
Bereits beim Lesen stellt sich der Leser die Frage, wie wir mit der Umwelt umgehen? Was können und sollten wir verändern? Wie gehen wir mit unseren Kindern um und was hinterlassen wir für eine Welt unseren und den nachfolgenden Generationen? Die Autorin trifft unseren Zeitgeist und sollte uns mit den dringenden Fragen des Umweltschutzes lassen.
Maja Lunde wurde 1975 in Oslo geboren, wo sie auch heute noch lebt. „Die Geschichte der Bienen“ erschien 2015 unter dem Originaltitel „Bienes Historie“. Im Jahr 2017 war es der meistverkaufte Roman in Deutschland.
Ein empfehlenswertes Buch, um sich mit der Umweltproblematik auf eine besondere Weise zu nähern.