Der Lesemonat März 2023 geht zu Ende und wieder habe ich ein älteres Buch, ein Sachbuch und einen neuen Roman gelesen. Detaillierte Beschreibungen der einzelnen Bücher findet ihr in den meinen vorherigen Blogbeiträgen.
Aus dem Februar noch mitgenommen, habe ich Dörte Hansen „Altes Land“. Dörte Hansen ist in meinen Augen eine Meisterin der schönen Worte. Die Sprache, die sie verwendet, ist ehrlich, direkt und mit einem typischen norddeutschen Charakter. Empfehlung: absolut.
Weiter ging es mit „Die Kunst des Verschwindens“ von Melanie Raabe. Es ist ein Roman zwischen Magie, Spannung und Seelenverwandtschaft. Dieses Buch hat mich mitgerissen und ich bin ein neuer Fan der Autorin, der ich dann auch diesen Monat auf der Lesung in Koblenz begegnet bin. Empfehlung: ja, in jedem Fall lesen.
Mitte März bin ich dann in ein Genre gegangen, das ich normalerweise nicht unbedingt betrete: Liebesromane. Ich liebe Familien-, Generationen- und Gesellschaftsromane, aber ich habe bei Julia Stumpp „Wie Papierschiffchen im Fluss“ wieder gemerkt, dass Liebesgeschichten nichts für mich sind. Daher kann ich auch keine klare Empfehlung aussprechen, da ich es nicht beurteilen kann. Dies überlasse ich anderen. Ich fand das Buch unterhaltsam, aber es hat mich nicht in den Bann gezogen, wie andere Bücher. Wie gesagt, dies ist aber eher der Fall, weil es nicht mein Genre ist.
Mein Sachbuch war „Das kleine Buch vom Fasten“ von Rüdiger Dahlke. Es hat mich leider nur drei Tage begleitet und nicht, wie geplant, sieben. Dies lag nicht am Buch, sondern wohl eher an meinem Durchhaltevermögen. Ich empfehle das Buch zur Fastenbegleitung trotzdem und werde es im September erneut herausholen.
Gestern Abend habe ich dann den Monat mit „kalt und still“ von Viveca Sten beendet. Erst heute Morgen habe ich dazu einen Beitrag erstellt, daher an dieser Stelle einfach nur Daumen hoch zu diesem Buch.
Viveca Sten – kalt und still
Ich habe schon lange keinen Krimi mehr gelesen. Oft erschreckt mich die Brutalität, mit der die Details von dem Verbrechen erzählt werden. Das Buch von Viveca Sten „kalt und still“ habe ich regelrecht verschlungen. Es ist von der ersten bis zur vorletzten Seite absolut spannend geschrieben. Verzichtet wird dabei auf die Beschreibung roher Gewalt, dafür legt die Autorin wert darauf, die Gefühle ihrer Protagonisten zu veranschaulichen. Nun aber zum Inhalt. Die Polizistin Hanna Ahlander verliert innerhalb von einem Tag Job und Freund. Ihr Leben ist damit völlig aus den Fugen geraten und sie flüchtet nach Are in den Norden Schwedens, um wieder zu sich zu finden. Hier ist anzumerken, dass man als Leser ganz nah bei Hanna ist. Die Autorin nimmt einen mit und Gefühle und Handlungen der Polizistin kann jeder (oder zumindest jede Frau) nachvollziehen. In dem Skiort Are verschwindet das 18-jährige Mädchen Amanda. Bei minus 20 Grad ist schnelles Handeln erforderlich, damit es eine Überlebenschance hat. Hanna kämpft sich wieder in ihr Leben zurück, in dem sie bei der Suche hilft.
Spannend, fesselnd und voller Gefühle. Die Polizistin hat vorher in einer Abteilung gearbeitet, in der sie sich um Frauen gekümmert hat, die Gewalt erfahren haben. Dieses Thema spielt immer wieder eine Rolle in dem Krimi, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.
Dieser Krimi ist absolut lesenswert. Erschienen ist die deutsche Übersetzung 2022 im dtv. (Unbeauftragte Werbung – eigenes Exemplar).
Dieses Buch habe ich gestern Nacht zu Ende gelesen und damit meinen Lesemonat März einen Tag später beendet.
Melanie Raabe – Die Kunst des Verschwindens
Melanie Raabe hat eine besondere Erzählstimme. Die Worte wirken bei mir leicht und magisch, ebenso wie das Buch. Nico und Ellen sind die beiden Protagonistinnen. Zwischen den Jahren scheint die Zeit still zu stehen, das Jahresrad angehalten und Magie kann passieren. All dies kann ich nur bestätigen. Deshalb gefällt mir bereits der Anfang, er trägt ein Stück Magie in sich. Häufig wird wieder in das Magische, das Surreale gewechselt. Das Buch enthält viele Rätsel und es ist wirklich schön diese zu lesen.
Es handelt von Nico, die ihre Mutter ei einem Schiffsunglück verloren hat, und der sehr berühmten Schauspielerin Ellen.
Nico ist auf der Suche nach sich selbst, ihrer Mutter und Ellen. Ellen hingegen ist auf der Suche nach ihrem (alten) eigenem Leben. Warum die beiden zusammen finden, warum sie beim ersten Treffen gleich eine intensive Nähe verspüren und warum Ellen spurlos verschwindet, lest es selbst.
Am 20. März 2023 hatte ich das Vergnügen die Autorin bei einer Lesung bei Koblenz ganzohr zu hören. Eine wirklich sympathische Persönlichkeit.
Dieses Buch ist mehr als eine Buchempfehlung, es sollte in keinem Bücherregal fehlen.
Lesechallenge 2023
Tadaa, da bin ich wieder. Im Jahr 2022 bin ich kurz mal abgetaucht. Jede freie Minute neben der Arbeit und den Kindern habe ich in mein erstes Buch gesteckt. Und was soll ich sagen? Ich befürchte, geschriebene Bücher sind Herdentiere, denn bereits jetzt zieht mich eine weitere Buchidee in einen Schreibflow. Was jetzt aus meinem ersten Roman wird, berichte ich demnächst hier auf der Seite. Nun aber zum eigentlichen Beitrag.
Für dieses Jahr war meine Vorsatzliste wieder immens. Ein Punkt auf dieser Liste war das Lesen. 2022 ist es etwas zu kurz gekommen und wenn lesen deine Leidenschaft ist, dann bereitet eine Reduktion dieser Tätigkeit körperliche Schmerzen in Dir. Wer di
e Buchleidenschaft mit mir teilt, fühlt hier sicherlich ähnlich.
Mehr zu lesen ist für mich stets der beste Vorsatz, denn er macht am meisten Spaß.
Dieses Jahr habe ich dafür eine Lesechallenge für mich aufgestellt. In unserem Haus mit zwei Teenagerjungen wird fast ausschließlich in Challenges gedacht, um sich zu motivieren. 2023 verlasse ich auch beim Lesen meine Komfortzone und stürze mich auf Bücher, die ich sonst nicht bevorzuge, um den Horizont zu dehnen.
Dabei besteht
meine Challenge darin mindestens drei Bücher jeden Monat zu lesen. Die Voraussetzung, um für die Herausforderung gewählt zu werden, ist wie folgt: ein Buch, was vor längerer Zeit veröffentlicht wurde; ein Buch, was vor kurzem veröffentlicht wurde, und ein Sachbuch. Dies hört sich jetzt etwas nach Arbeit, anstatt nach Freude an. Aber ich sage euch: diese Challenge wird für mich die wahrste Wonne sein.
Im Januar habe ich dies erfolgreich erledigt. Immer mit dabei ist mein Lesezeichenkalender von Loriot, denn ich entzückend finde.
Das ältere Buch war „Schlafes Bruder“ von Robert Schneider. Das jüngere Buch war „Home, sweet home“ von Joy Fielding und das Sachbuch war diesmal „Das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl.
Ich sage es gleich vorweg, alle drei Bücher haben mich auf ihre Weise berührt.
„Schlafes Bruder“ ist ein Buch, das man nicht nebenbei liest. Es handelt sich um einen Bildungsroman. Und dies führt dazu, dass es sich empfiehlt, dieses Buch nicht im Bett kurz vor dem Schlafengehen zu lesen, sondern morgens, wenn die Familie am Wochenende noch schläft.
Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert in einem kleinen Bergdorf, wo es in dieser Zeit häufig Inzucht gab und die Bildung sekundär. Hier wird Johannes Elias Alder, der Protagonist, hineingeboren. Die Art wie der Autor über Töne und Geräusche schreibt, nimmt einen mit auf eine Reise in diese Welt. Es ist kaum zu begreifen, wie Robert Schneider eine solche Vielfalt der Töne aufnimmt und beschreibt. Denn der Protagonist besitzt eine außergewöhnliche Begabung – ein Gehör, das die Töne präzise wahrnimmt und damit auch die Fähigkeit, die Musik auf der Orgel intensiv zu spielen. Diese Fertigkeit verkommt in dem verschlafenen Örtchen jedoch komplett. Das Leben von Elias und seinem Freund Peter wird durch die Eltern in die gewohnten Bahnen gelenkt. Ein Ausbrechen ist kaum möglich. Neben der Musik handelt das Buch von der unerfüllten Liebe von Elias. Im Laufe des Romans heiratet seine Angebetete einen anderen Mann und Elias verliert die Fähigkeit zu lieben, dadurch stürzt er in eine Depression. Am Ende erlangt er zwar wieder die Möglichkeit zu lieben, doch er beschließt, nicht mehr zu schlafen, um zu sterben.
Ein Roman, der zum Nachdenken anregt, aber insbesondere die Art des Autors zu schreiben, hat mich fasziniert. Da habe ich auch hingenommen, dass es kein Happyend gibt.
Mein Fazit: Dieses Buch sollte in keinem Bücherregal fehlen. Achtet auf die Wortschöpfungen des Autors, es lohnt sich.
„Home, sweet home“ lässt uns in die Abgründe hinter den Türen und in den Köpfen der Menschen blicken. Die Autorin Joy Fielding kennt mit Sicherheit jeder hier, aber mit diesem Buch hat sie mal wieder einen echten Hit gelandet. Von der ersten Seite an wird man in den Bann gezogen und versetzt sich in die Protagonisten. Ein Buch für jede Lebenslage. Nur die Gefahr besteht, dass es nicht mehr aus der Hand zu legen ist.
Der Thriller spielt in einer ruhigen, gepflegten Wohnsiedlung in Florida, in die Maggie nach einem traumatischen Erlebnis mit ihrer Familie gezogen ist. Doch nicht nur ihr Mann verlässt sie, sondern auch die Nachbarschaft erweist sich nicht als so idyllisch, wie auf dem ersten Blick angenommen. Am Anfang schauen wir hinter jede Tür der Siedlung, hier fällt auf, dass jede Familie ihre Geheimnisse haben und nicht jedes davon direkt offensichtlich ist. Von Kapitel zu Kapitel erfahren wir Leser mehr von diesen Abgründen. Gesellschaftliche Probleme kommen zur Ansprache: Arbeitslosigkeit, Fremdgehen, Missbrauch, Gewalt, emotionale Abhängigkeiten. Mit diversen Cliffhangern wird das Buch spannend und der Suchtcharakter verstärkt. Erst am Ende wird aufgeklärt, was bereits am Anfang des Buches zur Sprache kommt – ein Schuss.
Fazit: Absolut empfehlenswert.
„Das Kind in dir muss Heimat finden“ ist ebenso kein Buch für nebenher. Wenn man sich gerne mit sich selbst auseinandersetzt und verstehen möchte, warum man in einigen Situationen immer wieder gleich reagiert, dann ist dieses Buch absolut richtig. Doch gleich vorab: hier muss man mitarbeiten. Dies führt auch dazu, dass vielleicht die eine oder andere Erkenntnis über einen selbst schmerzhaft ist. Ob der Ansatz in dem Buch neu ist, kann ich nicht beurteilen. Lohnenswert ist die Auseinandersetzung in jedem Fall. Und für mich hat sich die Arbeit mit dem Buch auch als richtig herausgestellt. Stefanie Stahl gibt einem immer wieder Übungen an die Hand, um mit dem verletzten „Schattenkind“ zu arbeiten, wodurch dies auch anwendbar ist.
Die unterschiedlichsten Glaubenssätze und den Umgang mit ihnen wird beschrieben, was ich persönlich sehr hilfreich fand.
Dies waren meine Januar-Bücher. Der Februar ist bereits halb rum, aber ich habe auch für diesen kurzen Monat schöne Bücher rausgesucht.
Demnächst werde ich aber mal wieder ein paar Kurzgeschichten hier zum Besten geben.
Dan Brown – Das verlorene Symbol
Ein unbestrittener Meister seines Faches ist der Schriftsteller Dan Brown. Der Thriller, der im keinen Buchregal fehlen sollte und wahrscheinlich auch in den wenigsten Haushalten fehlt, ist zugegebenermaßen schon recht alt – jedenfalls für den Buchmarkt – und doch immer noch faszinierend und lesenswert. Tatsächlich habe ich diese illustrierte Ausgabe von 2011 gelesen, weil sie mir nach einem Todesfall im Bekanntenkreis in die Hände gefallen ist. 2009 hatte ich bereits das gebundene Buch gelesen, doch die Ausgabe mit den Illustrationen hat mir ebenso gut gefallen, so wird dieser Thriller noch zusätzlich mit Fakten untermalt. Diesmal habe ich auch das Werk nicht einfach verschlungen, sondern teilweise parallel Google in Anspruch genommen, um das eine oder andere noch tiefer zu ergründen. Eine wirklich spannende Angelegenheit, die mich zu der einen oder anderen Erkenntnis gebracht hat. Hier soll es jedoch um das Buch gehen.
Robert Langdon, der ja bereits aus den vorherigen Büchern von Dan Brown bekannt ist, tritt direkt am Anfang in Erscheinung. Der Professor und Symbologe erhält eine dringende Nachricht von seinem Mentor, Peter Solomon, Robert solle in Washington einen Vortrag halten. Statt einem gespannten Publikum erwartet den Professor jedoch eine abgetrennte Hand mit diversen tätowierten Symbolen und ein weiteres Abenteuer. Nicht nur Robert Langdon rutscht von einer Überraschung zur nächsten, bei denen sich die Ereignisse überschlagen, sondern auch der Leser ist kaum in der Lage, das Buch aus der Hand zu legen. Der Täter, der die Hand im Kapitol platziert hat, scheint skrupellos, wandlungsfähig, intelligent und perfide zu sein. Diese Mischung ist gefährlich für alle Beteiligten, doch er benötigt auch Robert auf der Suche nach einem Geheimnis, dass bei Entdeckung den Lauf der Geschichte verändern wird.
Dan Brown lässt, wie in all seinen Büchern, sein fundiertes Wissen über geheime Symbole und geschichtliche Mysterien einfließen, ohne den Leser zu erschlagen, sondern ihn eher neugierig zu machen, um noch mehr Details zu erfahren. Immer wieder erhält das Buch eine Wendung, mit der man nicht gerechnet hat, um noch weiter in die Symbolik einzusteigen, um weitere Fakten zu erlangen. Bis zum Schluss kann der Autor die Spannung aufrecht erhalten und den Leser durch diverse Wendungen verblüffen. Dabei ist Dan Brown ein Meister in Rückblicken, die er so leicht und flüssig in den Text einbaut, als wäre es ein Selbstverständnis. Teilweise ist es nur ein einziger Satz, den der Leser benötigt, um ein Detail zu erhalten, das noch benötigt wird, um das Puzzle zu lösen.
Ich habe das Buch erneut gerne gelesen, weil die Spannung gehalten wird und dies auf immerhin 748 Seiten. Aber auch, weil ich viel dazugelernt habe und weiter hinterfragt habe.
Dan Brown – Das verlorene Symbol ist im Lübbe Verlag veröffentlicht worden. Der amerikanische Autor ist 1964 in New Hampshire geboren. Das verlorene Symbol ist nach Illuminati und Der Da Vinci Code das dritte Buch in der Reihe.
Micha Krämer – Das Unrecht des Stärkeren
Es ist bereits Nina Morettis 11. Fall, aber ich habe nur dieses im Jahr 2020 erschienes Buch von Micha Krämer gelesen. Aber wer weiß, vielleicht folgen noch weitere Bücher in meine Lesereihe vom Westerwälder-Krimi-Autor, dessen Bücher in Betzdorf spielen (oder zumindest dieser 11. Fall). Der Ort im Westerwald liegt nur ca. 40 min. Fahrzeit von meinem Wohnort entfernd, wodurch ich natürlich schon alleine deswegen neugierig auf das Buch geworden bin.
Es ist häufig schwierig, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Denn was Recht ist, liegt eben auch an der Perspektive, von wo es betrachtet wird. Doch Recht gesprochen wird in Deutschland an den Gerichten, auch wenn dieser Richterspruch für einige eher ungerecht ist.
Dies sieht der Scharfschütze in dem Krimi ebenso und sorgt für seine vermeintliche Gerechtigkeit. Er übt durch seine Morde Selbstjustiz und scheint dabei einen genauen Plan zu verfolgen.
Mir hat das Buch gefallen, insbesondere die detaillierte Beschreibung der Gegend, macht es für einen Westerwälder lesenswert. Ebenso gelungen finde ich, wie der Autor, die persönliche Ebene von der Kommissarin Nina näher bringt und dadurch der Leser sehr nah bei der Ermittlerin ist. Die Polizistin wird dadurch menschlich und auch für sie ist die Rechtsprechung manchmal nicht nachvollziehbar, wodurch auch hin- und hergerissen ist, zwischen Sympathie und Antipathie zum Schafschützen.
Ich bin kein Freund von blutrünstigen, brutalen Krimis und bin daher auf meine Kosten gekommen. Für mich ist die kriminalistische Recherche weitaus interessanter und diese ist hier gut getroffen.
Der Autor ist 1970 geboren und lebt – wie kann es anders sein – im Westerwald. Erst mit Ende dreißig hat er sein erstes Buch veröffentlicht und kommt seitdem vom Schreiben nicht mehr los. Seine Lesungen sind sehens- und hörenswert, denn Micha Krämer ist nicht nur Autor, sondern auch Musiker. Absolut sympathisch.
Emmi Johannsen – Mordseeluft
Emmi Johannsen – Mordseeluft – ein Borkum-Krimi
Mordseeluft ist ein kurzweiliger Urlaubskrimi, der ohne viel Grausamkeit auskommt, aber mit einer Brise Nordseeluft und Humor. Ich habe Mordseeluft gelesen, als ich selbst gerade in Ostfriesland Urlaub gemacht habe und dann ist dieser Krimi genau die richtige Lektüre.
Caro Falk ist frisch von ihrem Ehemann getrennt, der sie mit Dutzenden oder vielleicht sogar hunderten von Frauen betrogen hat. Die gebürtige Kölnerin, die mit ihrem Ex in Berlin gewohnt hat, unterzieht sich einer Mutter-Kind-Kur auf Borkum, der Heimat von ihrem Ex. Dort findet sie zum einen, einen Verbündeten gegen ihren Ex in der Gestalt des Schwiegervaters und zum anderen, eine Leiche.
Ihr Schwiegervater, Hinnerk, ist ein Urgestein der Insel, ebenso trocken, wie man es erwartet, aber mit einem weichen Kern.
Die örtliche Polizei vermutet eine natürliche Todesursache und unternimmt wenig, um einen eventuellen Mörder zu finden.
Caro entdeckt ihre Leidenschaft für die Detektivarbeit und mit dem Türsteher Jan Akkermann begibt sie sich auf die Suche.
Die Autorin schreibt humorvoll, bringt die Sorgen von Alleinerziehenden in vielen Stellen auf den Punkt und insbesondere die Beschreibungen der Personen sind detailliert. Gut gefallen hat mir, dass die Insel Borkum mit ihren Eigenarten in das Buch mit eingeflossen sind, so erwähnt sie zum Beispiel das traditionelle Volksfest Klaasohm auf der Insel.
Auf der Umschlagseite steht, es ist der erste Fall von Caro Falk und Jan Akkermann, deshalb ging ich davon aus, dass noch weitere folgen, und tatsächlich hat die Autorin im März 2021 ein weiteres Buch veröffentlicht „Mordseestrand“, indem das Duo erneut ermittelt.
Emmi Johannsen ist ein Pseudonym der Schristellerin Christine Drews, die bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat und daneben Drehbücher verfasst.